Pistenraupen, Beschneiung, Seilbahnen und mehr!
  Beschneiung
 

Die künstliche Herstellung von Schnee wurde bis vor kurzem noch als eine “billige” Lösung für schneearme Winter angesehen. Inzwischen aber ist die so genannte Schneekanone zum Lebensretter vieler Skiregionen geworden. Weltweit gibt es somit hervorragend präparierte Pisten die zum Erfolg der Skigebiete maßgebend beitragen. Wie wird aber Kunstschnee erzeugt und welchen Unterschied gibt es zu herkömmlichen Schnee, sprich Naturschnee? Bei der Herstellung von Kunstschnee versucht man die selben klimatischen Bedingungen künstlich zu schaffen, die es in der Natur bedarf damit es schneit. Der einzige Unterschied ist die Beschaffenheit und Form der Kristalle. Eine Schneekanone besteht im Wesentlichen aus einem Gebläse, in welches kaltes Wasser eingesprüht wird. Die Luft hat zwei Aufgaben: erstens muss sie das Wasser unter den Gefrierpunkt abkühlen, zweitens bringt sie die notwendige Kondensationskerne mit. Damit aus dem Wasser möglichst schnell viel Schnee wird, kühlt man die Luft auf -40°C ab. Als Folge dessen besteht Kunstschnee nicht aus Schneesternen, sondern aus Prismen und Plättchen und ist darum rund dreimal kompakter als natürlicher Schnee.

Bei der künstlichen Herstellung von Schnee sind folgende Parameter zu beachten:

• Trockenkugeltemperatur (TKT) – sie gibt die Temperatur an, die man von einem Thermometer ablesen kann

• Relative Luftfeuchtigkeit

• Feuchtkugeltemperatur (FKT) – kritische Einheit für die künstliche Herstellung von Schnee: sie hängt von der relativen Luftfeuchtigkeit ab und ist generell tiefer als die TKT (Ausnahme 100% Luftfeuchtigkeit). Diese Temperatur muss so tief wie möglich sein, denn somit werden die Wassertröpfchen schneller und besser abgekühlt

• Windrichtung und -stärke

• Wassertemperatur und -druck

Neben den klimatischen müssen noch weiter technische Bedingungen bestehen:

• Das Wasser muss zerstäubt werden;

• Die Flugbahn der Tröpfchen muss lang genug sein damit diese gänzlich gefrieren;

• In die Wassertröpfchen müssen Kondensationskerne vermehrt werden. Die Flugbahn der Tröpfchen nach dem Austritt aus den Düsen in der Atmosphäre ist kurz und deshalb ist nur wenig Zeit zum gefrieren zur Verfügung. Aus diesem Grund ist es wichtig das diese fein zerstäubt werden. Aber nicht zu fein ansonsten verdampfen sie oder werden vom Wind verweht. Die Kondensationskerne werden von speziellen Düsen, den „Nukleatoren“, hergestellt. Erste Notizen über maschinell erzeugten Schnee hat man schon im fernen 1903, wo Oskar Reynolds einen Apparat zur künstlichen Erzeugung von Hagelkörnern entwickelt. Diese Maschine könnt man als Vorfahren der heutigen Schneekanone bezeichnen. 1937 gab es in New York den ersten bekannten Versuch Naturschnee nachzuahmen: man veranstaltete ein Ski-Schaulaufen auf zerhacktem Brauerei- Eis. Das Grundprinzip wurde Ende der 40er Jahre durch Zufall in Kanada entdeckt, als Forscher Wasser in einem Windkanal bei tiefen Temperaturen sprühten, um die Auswirkungen von Reif auf Düsentriebwerke zu untersuchen - und dadurch unerwünschter Schnee entstand. Die erste Druckluftschneekanone wurde 1950 von Art Hunt, Dave Richey and Wayne Pierce vom amerikanischen Ski-Hersteller Tey Manufacturing als Reaktion auf einen Winter ohne Schnee erfunden. 1952 begann Larchmont mit der Produktion von Hochdruckkanonen, nachdem Joe Tropeano das Patent von Tey übernommen hat. 1958 entwickelt Alden Hanson die erste Niederdruck-Propellermaschine und patentierte sie 1961. In den darauf folgenden Jahren beginnt SMI mit der Produktion von Propellermaschinen. Die erste Beschneiungsanlage Europas wird in St. Andreasberg im Harz 1959/60 gebaut, Larchmont Schneeerzeuger kommen zum Einsatz. 1964/65 baut der St. Moritzer John Caviezel die ersten Schneeanlagen in der Schweiz und in Schweden. Die Firma Hedco (USA) beginnt 1969 mit der Produktion ihrer Maschinen, welche als sehr leistungsstark galten und viel nach Europa exportiert wurden. Als erster und für lange Zeit einziger Hersteller Europas galt die Firma Linde (A). Erfinder und Gründer Fritz Jakob patentierte das System im Jahr 1964. Heute istLinde unter dem Namen Sufag bekannt. In Gröden wurde 1970 die erste Kunstschneeanlage anlässlich der WM gebaut. Am Ronc-Hang installierte Larchmont Hochdruckmaschinen, welche aber nie funktioniert haben. Man vermutet eine zu starke Wasserverschmutzung. Die ersten Propellerkanonen (Hedco) wurden dann 1978/79 von einigen Liftgesellschaften gekauft. Ein Novum in der Branche war die vollautomatische Anlage. Schon 1980 entwickelte York (USA) eine solche Schneeanlage. In den darauf folgenden Jahren entstehen in Europa mehrere neue Unternehmen wie Lenko und Areco in Schweden oder Ampitec-White, Technoalpin und Demac selbst in Südtirol. Diese bestehen heute noch auf dem Markt.

 

QUELLE: http://www.demac.ch

 


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^^^^beschneiungsanlage von demac im skigebiet corviglia(st.motitz/CH) strecke: FIS

 

 
   
 
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